Wie die Jungfrau zum Kinde kam...
Selbst einen Wurf Hunde aufzuziehen und vermitteln? Für Hundefreundin Marlies Esser war das eigentlich undenkbar gewesen. Wie die Jungfrau zum Kinde kam Sie doch dazu: Um zehn Schäferhund-Welpen ein Ketten- oder Zwingerdasein zu ersparen, ging sie mit deren Besitzer einen Deal ein …
An einem herrlichen Frühlingstag nahm ich mir die Zeit, um nochmals den Ort aufzusuchen, an dem ich vor vielen Jahren auf einem Bauernhof einen Wurf Schäferhunde großgezogen hatte. Nie zuvor hatte ich den Reiz der Landschaft, am Beginn der Fränkischen Schweiz mit ihren kleinen Ortschaften, so wahrgenommen, wie heute. Dabei war ich damals meist zweimal täglich hierhergekommen. Zu der Zeit hatte ich keinen Blick für die Schönheit der Landschaft gehabt, denn ich war in Eile und in Sorge gewesen, um meine kleine Hundefamilie, die mich immer schon sehnsüchtig erwartet hatte.
Heute suchte ich die Erinnerung, und ich bog mit dem Auto von der Durchgangsstraße ab, in den kleinen abgelegenen Ort, der sich im Laufe der Jahre verändert hatte. Damals waren die alten Fachwerkhäuser noch nicht so schön restauriert gewesen. Ich versuchte mich zu orientieren und fragte auch noch nach dem Bauernhof mit den Kühen, und erfuhr, dass es niemanden in dem kleinen Ort mehr gab, der Kühe hielt. Doch dann fand ich den Weg, an dem jetzt zur Osterzeit geschmückten Brunnen vorbei, die steile Straße hinauf zu dem Hof, auf dem ich vor Jahren zehn Schäferhund-Welpen aufgezogen hatte.
Ich fuhr in die Hofeinfahrt und vermisste Leben. Es war niemand zu sehen, keine Kühe, kein Bauer der mit kräftigen Schritten über den Hof ging und laut lachte. Das geräumige Hundehaus war verschlossen und verlassen und wurde nun genutzt für allerlei Gerümpel. Endlich kam die Bäuerin, und von ihr erfuhr ich, dass der Bauer schon seit zwei Jahren nicht mehr lebte. Keine Kühe mehr, kein Bauer, es war viel Zeit vergangen. Hier schien die Zeit stillzustehen.
•• Lorli und die Welpen ••
Damals hatte mich eine Freundin mitgenommen, um mir einen Wurf Schäferhund-Welpen zu zeigen. Ich erinnerte mich an Lorli, eine große, kräftige, braun-schwarze Deutsche Schäferhündin. Sie kam damals aufgeregt bellend auf uns zu und lief dann zu ihrem Zwinger, dem geräumigen Hundehaus. Sie hatte ein starkes Gesäuge, eine „Milchbar“, die während ihres Laufens kräftig hin und her schaukelte. Neugierig hielt ich nach den Welpen Ausschau. Sie lagen vermutlich in ihrer Wurfkiste, im Zwinger. Da kam auch schon der Bauer, angelockt von dem Bellen von Lorli, wie die Hündin hieß. Als er die Wurfkiste öffnete, und zwei Welpen heraushob und uns in den Arm legte, ließ Lorli das geschehen. Sie war eine freundliche Hündin.
Ihre Welpen waren etwa drei Wochen alt. Der Bauer war ein lebhafter großer Mann, begeisterter Hundesportler und auf den Wurf sehr stolz. Wir erfuhren, dass Lorli drei Jahre alt und dies ihr zweiter Wurf wäre. Es waren sieben Hündinnen und drei Rüden. Er erzählte uns, dass schon einige Bauern Interesse an den Welpen bekundet hatten. Daraufhin bot ich ihm an, später gerne bei der Vermittlung der Welpen behilflich zu sein. Wir verabschiedeten uns von dem Bauern und ich versprach wiederzukommen. Wie viele Hundebesitzer wünschten sich, einmal einen Wurf Welpen zu haben. Ich hatte selbst eine Riesenschnauzer-Hündin aus guter Zucht mit vorzüglichem Wesen, so dass der Tierarzt mir sagte:“ Mit ihr sollten Sie züchten.“ Nein, ich hatte nicht den Wunsch, der Gedanke für so viele Hunde auf einmal passende Besitzer zu finden, und dann zu erleben, dass einer am falschen Platz ist, das wollte ich mir nicht antun.
Aber nun kam ich unverhofft in diese Situation wie die Jungfrau zum Kind. Ich vermittelte öfter Problemhunde für Tierheime, deren Chancen auf ein gutes Zuhause schlecht standen. Das hier war ein sinnvoller Tierschutz, zu verhindern, dass Hunde erst gar nicht an die Kette oder in den Zwinger kamen. Das Schicksal hatte mich auf den Hof gebracht, damit ich die zehn Hunde vermittelte, ehe sie in falsche Hände gerieten.
Schon nach ein paar Tagen machte ich dem Bauern den Vorschlag, mich um die Welpen zu kümmern, und alles Notwendige zu tun, was zu einer verantwortungsvollen Aufzucht dazugehört. Das Vermitteln der Hunde müsste er dafür aber mir überlassen, und versprechen, keinen von Ihnen einfach weiterzugeben. Die Käufer würden den Kaufpreis direkt an ihn entrichten. Er willigte ein, und mit Handschlag besiegelten wir die Abmachung.
Der Bauer errichtete hinter dem Zwinger einen eingezäunten Auslauf für die Welpen. Ich fuhr vormittags hin und kam dann gegen Abend nochmals vorbei ( Die Entfernung von unserem Haus bis zum Bauernhof betrug acht Kilometer.) Ich hatte dann die Welpen zu füttern und Wurfkiste, Zwinger und Auslauf sauberzumachen, dabei bekam Lorli auch etwas zum Knabbern. Vor allen Dingen durften die Welpen spielen, unter den wachsamen Augen ihrer Mutter. Sie balgten herum, erprobten sich in kleinen Kämpfen und erkundeten den Hof. Ich war froh, wenn zur Verstärkung noch meine Freundin mitkam. Es machte viel Freude, die neugierige kleine Bande zu beobachten. Man musste aufpassen, sie alle im Blick haben, damit keiner der Welpen zum Stall lief, und den Kühen zwischen die Beine geriet.
Inzwischen hatte ich auch den Deckrüden besucht. Er war ein attraktiver Hund, und ich hatte mir für die spätere Vermittlung der Welpen von ihm einige Fotos gemacht. Die Wochen verliefen ohne besondere Vorkommnisse und die kleinen Hunde gediehen prächtig Lorli war zunehmend froh, wenn sie die Mutterpflichten einmal hinter sich lassen konnte. Die Welpen wurden entwurmt, und mit acht Wochen ließ ich den Tierarzt auf den Hof kommen, um sie impfen zu lassen, obwohl der Bauer meinte, dass das nicht nötig wäre.
•• Die Vermittlung der Welpen••
Nun gab ich für das kommende Wochenende eine Anzeige unter der Rubrik „Tiermarkt“ in der Fränkischen Tageszeitung auf. Damals war die Zeitung die wichtigste Plattform, um Interessenten zu erreichen. Der Text „Reinrassige Schäferhund-Welpen ohne Papiere, 8 Wochen, entwurmt, geimpft, in liebevolle Hände mit Familienanschluss“ brachte mir viel Anrufe und ich traf schon am Telefon meine Vorauswahl. Meine langjährige Erfahrung in der Hundevermittlung, die fast immer mit Telefonkontakt zusammenhing, kam mir da zugute. Meine Interessenten waren Schäferhund-Freunde, die keine Ambitionen für Ausstellungen und Hundesport hatten. Vor allem für Hündinnen kamen einige gute Anfragen. Die kleinste Hündin ging als erste fort. Die Rüden sollten um einiges teurer sein, denn für den Bauern waren die männlichen Tiere wertvoller.
Ich verabredete mich mit dem jeweiligen Interessenten bei mir zu Hause und hatte den Vermittlungsvertrag, den ich mit dem Käufer abschloss, schon vorbereitet. Der Wurf war vielversprechend und auch die Mutter machte einen guten Eindruck, und so war ich mir ziemlich sicher, dass ein jeder Interessent auch einen Welpen nahm. Wir fuhren zusammen auf den Bauernhof, der Betreffende suchte sich einen Hund aus und entrichtete den vereinbarten Betrag an den Bauern. Den neuen Hausgenossen konnte er gleich mitnehmen, nachdem er noch den vorbereiteten Vertrag unterzeichnet hatte, in dem sich der neue Besitzer verpflichtete, den Hund tierschutzgemäß, nicht im Zwinger oder an der Kette zu halten, Außerdem unterschrieb er, mich zu informieren, sollte sein Hund aus irgendwelchen Gründen abgegeben werden. So gingen am ersten Wochenende noch drei Hündinnen in ihr neues Zuhause. Ich nahm mir vor, sie später zu besuchen, denn mir fehlte leider die Zeit, Vorbesuche zu machen. Meine Angst war groß, dass der Bauer sich nicht an unsere Abmachung halten würde, denn ich sah immer wieder fremde Männer auf dem Hof, denen der Bauer stolz die Welpen zeigte.
•• Ein gebrochenes Versprechen ••
Als ich an einem Abend auf den Hof kam, fehlte ein Welpe, eine Hündin. Da kam auch schon der Bauer und berichtete, dass er einen Welpen an einen befreundeten Kollegen gegeben hätte, dem er sehr verpflichtet gewesen wäre. Es war ihm sichtlich unangenehm, mir das zu beichten. Ich war sehr betroffen, bemühte mich die Anschrift zu erfahren, und fuhr am nächsten Tag in den Nachbarort um nach meinem kleinen Zögling zu sehen, den der Bauer auf eigene Faust weggegeben hatte. Mit dem vorbereiteten Vertrag bat ich die Bäuerin um eine Unterschrift, die sie mir bereitwillig gab. Ich erklärte ihr, dass es mir nur darum ginge, dass Bella, so hieß nun die kleine Hündin, nicht an die Kette oder in den Zwinger kommen würde. Ich ließ ihr die Kopie da und war froh, den unterzeichneten Vertrag zu haben, obwohl mir jemand aus meinem Bekanntenkreis gesagt hatte, dass die Unterschrift der Bauersfrau kein Gewicht hätte. Das müsste schon die des Bauern sein. Es war mir ohnehin klar, dass die Verträge im Ernstfall ohne Wert wären, denn die Welpen gehörten mir ja gar nicht, aber sie hatten vielleicht eine moralische Wirkung.
Am nächsten Wochenende gingen auf eine Anzeige hin wiederum drei Hunde (zwei Rüden und eine Hündin) in ein neues Zuhause. Ich hatte bei den Vermittlungen ein gutes Bauchgefühl gehabt und war immer froh, dass die Hunde gleich mitgenommen wurden. Ich trennte mich leicht von ihnen, denn ich wusste sie in Sicherheit. Der Bauer freute sich, dass er das Geld bekam und erzählte mir einmal ,,dass die Oma ihm geraten habe, als sie von unserer Abmachung erfuhr, auf jeden Fall die Zahlung selbst entgegenzunehmen, denn sie vermutete, dass ich mir einen Teil davon einstecken würde. Warum sollte ich mir sonst die Arbeit mit den Welpen machen? Der Bauer war vielleicht anfangs etwas misstrauisch gewesen, aber mittlerweile vertraute er mir, obwohl er meinen Einsatz nicht so recht verstehen konnte. Er hielt mich sicher für etwas verrückt, aber er respektierte mich, und war zufrieden mit dem Ergebnis. Nun ging noch ein Rüde weg, und für die kräftigste Hündin hatte ich eine Reservierung für den kommenden Sonntag.
Sonntagmittag hatte ich nun meine letzte Verabredung, und ich fuhr schon am Vormittag hin, und machte mir Sorgen um Lorli, der ich nun das letzte ihrer Kinder nahm. Es wäre mir lieber gewesen, es an einem Wochentag fortzugeben, denn an den Sonntagen war es auf dem Hof sehr ruhig und Lorli hatte keinerlei Ablenkung. Es war noch genügend Zeit. Die Interessenten wollten gleich zu dem Bauernhof kommen, und hatten zuvor die Hündin schon gesehen. Dies war also der letzte Tag für mich, und ich hatte meine Mission gut durchgezogen. Es war schade, dass nun doch einer der Welpen auf einen Bauernhof gekommen war, aber vielleicht waren meine Sorgen und Vorbehalte unbegründet.
Ich ließ Asta, die ihren Namen schon von ihren zukünftigen Haltern bekommen hatte, noch etwas auf dem Hof laufen und widmete mich Lorli, als ich aus einem Augenwinkel heraus Astas Gangbild erhaschte. Ich glaubte nicht recht gesehen zu haben, lief sie eben nicht wie auf Eiern? War es ein Trugbild, das mich narrte? Nein, ich irrte mich nicht. Mit ihren Hinterbeinen ruderte sie und hatte keinen festen Halt. Ich nahm Asta in den Arm und massierte ihren Rücken und ihre Beine, in der verzweifelten Hoffnung, dass sich die Fehlbewegungen als Irrtum herausstellen würden. Leider war es grausame Wirklichkeit, dass sie keinen normalen Gang mehr hatte. Mir kam der Gedanke, es könnte die gefürchtete HD sein, aber schon in diesem zarten Alter? Ich würde morgen mit ihr zum Tierarzt fahren. Ich nahm sie sicherheitshalber mit zu uns nach Hause, denn ich wusste, dass der Bauer eine panikartige Angst vor dieser Krankheit hatte, und befürchtete, er könnte den Hund beseitigen, weil er es als eine Schmach empfand, keinen gesunden Wurf zu haben.
Zuhause angekommen, unterrichtete ich die Interessenten von der Situation. Daraufhin sagten sie ab. In meiner Ratlosigkeit sprach ich telefonisch mit einer Frau, die schon zwei Tierschutzhunden eine Heimat gegeben hatte, und vor kurzem ihren Dobermann verlor. Ich schilderte ihr meine Situation und sie sagte nur:“ Bringen Sie zu uns.“ Sie war eine Frau, die geben und nicht haben wollte. Ich fuhr noch am Sonntag in die Tierklinik nach Nürnberg, um Asta untersuchen zu lassen. Man stellte fest, dass sie viel Sand im Magen hatte, und dass das die Ursache für die Gangwerkstörungen sein könnte. Ich brachte sie dann in ihr neues Zuhause zu der besagten Frau, die ihr neues Familienmitglied herzlich aufnahm.
•• Das dicke Ende folgte noch••
Es war ein unbeschreibliches Gefühl, diesen Tag hinter sich zu haben. Ich hatte ihn mir so entspannt vorgestellt, und nicht geahnt, dass er mir alles abverlangen würde. Andererseits war ich dankbar über die Entwarnung und das unerwartet schöne Zuhause für Asta. Nun waren alle Welpen fort, und mir blieb nur noch, nach und nach die Welpen in ihrem neuen Zuhause zu besuchen. Telefonisch hatte ich mich schon vergewissert. Es hörte sich überall gut an. Ich ahnte nicht, dass das dicke Ende noch folgen würde.
Vier Monate später erhielt ich einen Anruf von einer Frau, die ich bei einem Besuch von Bella in der Nachbarschaft kennen gelernt hatte. Sie berichtete mir, dass Bella seit ein paar Tagen an der Kette liege, dass sie drei Tage lang geschrien habe, als man ihr die Freiheit nahm. Ich erinnere mich, als wäre es erst gestern gewesen, dass meine Hand am Telefon zitterte, als ich diese Nachricht bekam. Ich war völlig verzweifelt. Einer der jungen Hunde, die ich mit so viel Herzblut aufgezogen hatte, damit ihnen so ein Schicksal erspart blieb, lag nun doch an der Kette. Ich hatte Bella in den vergangenen Monaten öfter besucht und ihr stets etwas zu knabbern mitgebracht. Sie freute sich immer sehr. Die Hündin hatte sich schön entwickelt und mir wurde bei ihrem Anblick ganz warm ums Herz. Von den Besitzern hatte ich schon gehört, dass sie sich gerne selbständig machte und den Hof verlassen würde, um mit anderen Hunden zu spielen, Die Bauern hatten zwei kleine Kinder und keine Zeit sich um den Hund zu kümmern. Es hatte keinen Sinn mit den Besitzern von Bella zu sprechen, denn „So hat man immer schon Hunde gehalten“. Sie durfte öfter mal frei laufen und kam dann auch wieder zurück.
Meine Freundin, durch die ich auf den Bauernhof gekommen war, die Lorlis Wurf von Anfang an begleitet hatte, fuhr zusammen mit ihrer Tochter um nach Bella zu sehen. Wir wechselten uns ab, um zu beobachten, wann und wo Bella streunte, um abzuschätzen, ob eine „Entführung“ möglich wäre. Einige Tage später klingelte das Telefon und meine Freundin sagte mit fast tonlose Stimme nur: „Wir haben sie und sind mit ihr unterwegs in die Hundepension nach Nürnberg!“. Wie ich später erfuhr, war Bella einen Weg entlang gelaufen, um mit Dorfhunden zu spielen, weg vom Bauernhof. Es war weit und breit niemand zu sehen. Meine Freundin hatte Bella nur ganz leise gerufen, und sie kam sofort freudig angelaufen, als hätte sie nur darauf gewartet. Das war die Stimme, aus der Kindheit, die ein Hund nie vergisst.
Sie sprang bereitwillig in das Auto und fort ging es. Wir hatten darüber gesprochen, davon geträumt, Bella beim Streunen zu begegnen, und sie einfach mitzunehmen, aber zum zugegeben illegalen Tun war es doch ein großer Schritt. Mir wurde ganz flau, und in meine Freude, dass Bella nun nicht mehr an der Kette lag, mischte sich das Unbehagen, dass man sie nun suchen würde. Mir war klar, dass der Verdacht zuallererst auf mich fallen würde. Der nächste Tag war ein Samstag, und ich beschloss das Misstrauen gleich im Keim zu ersticken. Also fuhr ich, wie so oft an Wochenenden, mit einem Leckerchen für Bella auf den Bauernhof. Mit mir hatte niemand gerechnet. Da stand ich mit meinem Kauknochen in der Hand und wirkte genauso fassungslos und ratlos wie die Bauernfamilie darüber, dass der Hund weg war. Ich habe meine Rolle sicher ganz überzeugend gespielt. Das hätte ich nicht fertig gebracht, wäre mir selbst Bella bei einer Suche „ins Netz“ gegangen. Trotzdem werden sich die Besitzer und auch Lorlis Herrchen oft gefragt haben: „War sie´s, oder war sie´s nicht?“
Bella fand nach zwei Wochen Hundepension über Bekannte ein interessantes Zuhause bei einem Ehepaar das ein Reiseunternehmen hatte. Es war immer wieder in Hotels unterwegs und Bella genoss das Dabeisein sehr. Die Leute erzählten mir, dass die Hündin überall der erklärte Liebling sei, und mancher Küchenchef servierte ihr abends noch etwas ganz Besonderes.
So hatten nun alle zehn Welpen ein gutes Zuhause. Ich habe sie besucht und war gerührt, wie sie mich begrüßten, dass mich alle noch kannten und sich dermaßen freuten. Sie erkannten auch sofort das Motorengeräusch meines Autos, denn sie hatten auf dem Bauernhof immer auf den Wagen, also auf mich gewartet. Mit dem Geräusch verbanden sie Auslauf, Spiel und Futter. Bei der Begrüßung jetzt gaben sie in ihrer Freude ganz andere hohe Töne von sich, so dass einmal eine Besitzerin eifersüchtig zu ihrer Hündin meinte :“Aber ich bin doch dein Frauchen“, woraufhin ich lachend erwiderte :“Das ist richtig, aber ich habe sie aufgezogen und bin wie ihre zweite Mama.“